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HERZ-KREISLAUF-PATIENTEN IMPFEN LASSEN

Corona-Impfung: Herz-Kreislauf-Patienten sollten sich impfen lassen
Herzstiftung rät zur Impfung gegen COVID-19: Schutzwirkung vor Organschädigungen oder Tod überwiegt Risiko von Nebenwirkungen

02.01.2021 (PM) Mit der Zulassung des COVID-19-Impfstoffs BNT162b2 von Biontech/Pfizer in der EU steht dieser auch in Deutschland zunächst für Personengruppen mit hohem Risiko zur Verfügung, darunter auch vielen Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. „Jeder sollte diese Gelegenheit zur Impfung und zum Schutz vor Krankheit und Tod durch COVID-19 wahrnehmen“, betont der Herzspezialist Prof. Dr. med. Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung. „Auch um die Corona-Pandemie mit ihren bedrohlich hohen Infektions- und Sterberaten unter Kontrolle zu bringen, ist eine hohe Beteiligung der Bevölkerung an der Corona-Impfung unverzichtbar.“ Der für Europa und Großbritannien (GB) zugelassene mRNA-basierte Impfstoff BNT162b2 kann zuverlässig vor einer COVID-19-Erkrankung schützen. Das haben die Daten auf Basis der Zulassungsstudie für diese Vakzine, an der 43.548 Menschen teilgenommen haben, gezeigt (1). Das gilt auch für den in den USA zugelassenen Impfstoff (mRNA-1273 von Moderna). Informationen zur Corona-Impfung für Herz-Kreislauf-Patienten bietet die Herzstiftung aktuell unter www.herzstiftung.de/corona-impfung

Nutzen der Impfung überwiegt Risiken bei Weitem

Derweil reagieren in der Öffentlichkeit viele Menschen mit Misstrauen auf den Corona-Impfstoff. Für Verunsicherung dürften in den vergangenen Tagen insbesondere Meldungen aus dem Ausland sorgen, wonach es bei Impfungen zu Nebenwirkungen gekommen ist. Schnelle Zulassungsverfahren und die Neuartigkeit der Corona-Impfstoffe verstärken bei vielen Menschen die Verunsicherung um ein weiteres. „Solche Nebenwirkungen kommen nicht unerwartet und entsprechen Impfreaktionen, wie sie auch bei anderen Impfungen gegen Viruserkrankungen, beispielsweise der Impfung gegen das Influenza-Virus, auftreten können“, betont der Kardiologe und Pharmakologe. Schwerwiegende Nebenwirkungen (anaphylaktische Reaktionen), wie sie vereinzelt in GB und den USA berichtet wurden, sind eine Rarität. „Auch bei Impfungen gilt der Grundsatz: keine Wirkung ohne Nebenwirkung“, betont Meinertz: „Wobei immer gewährleistet sein muss, dass der Nutzen die eventuellen Nebenwirkungen bei Weitem überwiegt.“ Angesichts der Gefährlichkeit von COVID-19, was Todesfälle und langfristige Schäden betrifft, ergibt sich nur eine vernünftige Konsequenz: den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) (2) zu folgen und sich impfen zu lassen, wie die Deutsche Herzstiftung ausdrücklich hervorhebt. „Impfzentren sind auf den Umgang mit seltenen Nebenwirkungen vorbereitet“, fügt Meinertz hinzu. Für eine vollständige Impfserie sind bei dem neuen Corona-Impfstoff zwei intramuskulär zu verabreichende Impfstoffdosen in einem Mindestabstand von 21 Tagen notwendig.

Zurzeit sind viele Fragen noch offen, zum Beispiel, wie lange der Impfschutz anhält und ob die Corona-Impfung die Übertragung von SARS-CoV-2 an andere verhindern kann. Dass der Impfstoff seine Wirkung gegen neue Mutationen des Coronavirus verlieren könnte, davon ist nach derzeitigen Expertenaussagen nicht auszugehen. Die Deutsche Herzstiftung steht hier im engen Austausch mit Experten, um wichtigste Fragen zu dieser Thematik speziell für Herz-Kreislauf-Patienten beantworten zu können.

Weitere Informationen zur Corona-Impfung bietet die Deutsche Herzstiftung für Herz-Kreislauf-Patienten unter: www.herzstiftung.de/corona-impfung und in Kürze ausführlich in der kommenden HERZ heute Ausgabe 1/2021.



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